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Investieren in Kryptos - darauf solltest Du achten

Kryptowährungen sind mehr als nur ein Hype, unser Geldsystem ist im Wandel. Doch wie investiert man am besten in diese Asset-Klasse?


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Die Stadt Zug, das Schweizer Krypto-Valley (Foto: unsplash)

Bist Du neu auf dem Gebiet der digitalen Anlagen? Das ist nicht schlimm, denn jetzt zu Beginn kannst Du wunderbar Anfängerfehler vermeiden. Ich erkläre Dir hier die wichtigsten Punkte und beleuchte die spezifischen Besonderheiten des Krypto-Marktes.


1. Gehe strategisch vor


Irgendein YouTuber lobt einen bestimmten Coin in den Himmel? Du hast Angst etwas zu verpassen? Beides ganz schlecht: der erstgenannte Herr hat möglichweise gar keine Ahnung, da nun wirklich jeder Depp seine kruden Theorien auf der Videoplattform breittreten darf. Achte also sehr genau darauf, wem Du Vertrauen schenkst und ob diese Person einen Leistungsausweis und prüfbare Erfahrung im Krypto-Markt vorweisen kann.

Auch die Angst etwas zu verpassen, neudeutsch FOMO - fear of missing out, sollte bei der Investition möglichst keine Rolle spielen. Ja, die Kursgewinne des Bitcoins waren in den letzten Jahren fantastisch. Nur heisst das nicht dass diese Episode sich bei einem anderen Coin wiederholt (über die Prognostizierbarkeit von zukünftigen Kursen lies auch hier).


Besser ist in jedem Fall eine rationale Strategie: überlege Dir vorab wieviel Geld Du in Kryptowährungen investieren möchtest und halte Dich an Dein Budget:

  • Investiere nur einen kleinen Teil Deines Gesamtvermögens in diese Asset-Klasse. Faustformel: nicht mehr als 10%!

  • Investiere immer langfristig und behalte die Nerven bei Kursverlusten: die Schwankungsbreite (Volatilität) im Kryptomarkt ist grösser als bei Aktien, es kann durchaus mal 40% an einem Tag nach unten gehen - aber eben auch nach oben :)

  • Informiere Dich über das Potenzial und die Anwendbarkeit ("use cases") einer Kryptowährung. Oder recherchiere nach Finanz-Profis sich mit der Materie auskennen.

  • Vermeide Hype-Coins/ Shit-Coins die nur aufgrund von Medienberichten oder den sozialen Netzwerken gut dastehen. Wenn die Grundidee des Coins ein Tweet von Tesla-Chef Elon Musk ist - well, that's casino, not investment

  • Überlege Dir ernsthaft einen Teil breit gestreut in einen Krypto-Index zu investieren. Dann bist Du immer dabei wenn es aufwärts geht, ohne Dich auf einen Coin festzulegen (Lies dazu hier meinen Beitrag zum Vermögensaufbau).

  • Ziehe nach guten Kursgewinnen Deinen Einsatz wieder raus. Somit schützt Du Dein Kapital, wenn der noch junge Krypto-Markt von heute auf morgen kollabiert. Was uns zum nächsten Punkt führt:


2. Achte auf Sicherheit


Die Lagerung Deiner frisch erworbenen digitalen Assets sollte ebenfalls gut überlegt sein. Es hat diverse Risiken, wobei ich klar das informatische und das politische Risiko am Höchsten gewichte.

Das informatische Risiko (Ja, das Wort ist eine Eigenkreation) besteht schlicht im Diebstahl bzw. Hacking Deiner neuen Coins. Böswillige Computer-Nerds könnten eine Kryptobörse hacken (schon mehrfach passiert) und schon sind Deine heissgeliebten Ethereum Geschichte - oder eben woanders. Damit das nicht passiert ist eine digitale Geldbörse Pflicht. Man spricht hier von einer Wallet, wobei man zwischen einer Hot Wallet und einer Cold Wallet unterscheidet.


Als Hot Wallet bezeichnet man die Lagerung in Verbindung mit dem Internet, in der Regel auf einer Smartphone-App. Sehr bekannt und geeignet dafür ist die Trust Wallet. Das ist zumindest besser als die Coins auf eine Börse herumliegen zu lassen.

Die bessere Lösung ist eine Cold Wallet, dort werden die Coins physisch getrennt vom Internet aufbewahrt und sind für böse Buben daher quasi unerreichbar. Geeignet sind USB-Stick ähnliche Hardware-Geräte, wie zum Beispiel der Ledger Nano S oder auch der Trezor one. Eine gesicherte Aufbewahrung findest Du auch bei einer seriösen Krypto-Börse wie Bitpanda. Bei Bitpanda werden die Assets per cold storage offline gelagert - das ist vorbildlich und enspricht einer Cold Wallet.


Nicht zu unterschätzen ist das politische Risiko, sprich die staatlich gelenken Einschränkungen im Handel mit Kryptowährungen. Das ist aus meiner Sicht klar das grösste Risiko für Anleger, diverse Notenbanken haben sich bereits negativ geäussert und grossen Börsen wie Binance sind immer wieder Ziel von Ermittlungen im Bezug auf Geldwäscherei oder andere kriminelle Aktivitäten

(zum Beispiel hier oder auch hier).


Daher sollte man seine Kryptobörse weise wählen, indealerweise ist der Handelsplatz von einer Aufsichtsbehörde reguliert und beaufsichtigt. Nur die Regulierung schützt vor grossem Ärger im Bezug auf Geldwäscherei. In der Schweiz wird zum Beispiel Bitcoin Suisse von der FINMA, in Österreich wird Bitpanda von der FMA reguliert.



3. Investiere - nicht warten!


Das verharren an der Seitenlinie bringt nichts - das ist wie bei Aktien. "Ich warte erstmal bessere Kurse ab" ist eine Illusion. Man kann die Kurse nicht vorhersehen, auch wenn das diverse Börsen-Gurus gern behaupten. Somit war der beste Zeitpunkt zum investieren gestern, der zweitbeste ist heute :)

Grössere Beträge solltest Du sowieso nicht auf einmal investieren, siehe oben.


Sehr schön und automatisch per Dauerauftrag lösbar sind Sparpläne. Bitpanda bietet sehr niederschwellig die Einrichtung von Sparplänen an (ja, auch für Aktien und ETFs). Ich plädiere sehr für automatisierte Zahlungsströme, so musst Du Dich nicht weiter kümmern und kommst nicht in Versuchung das Geld auszugeben ;) Bei einem Sparplan wird das Geld automatisch nach dem Eingang Deines Lohns per Dauerauftrag investiert.


4. Besteuerung beachten


Mit Wohnsitz Schweiz bieten Dir Kryptowährungen einen spannenden Vorteil. Anders als in Deutschland ist die Haltedauer eines Coins für die Besteuerung unerheblich: für Privatanleger sind Kursgewinne, analog wie bei Aktien steuerfrei. Zu beachten ist allerdings eine gewerbsmässige Einstufung, welche nach diversen Kriterien erfolgt. Mehr zum Thema Besteuerung findest Du informativ auf der Seite des Kantonales Steueramts Zug.


Ich hoffe ich konnte Dir die wichtigsten Basics zum Thema Investieren in Kryptowährungen vermitteln. Selbstredend ist der Blogbeitrag keine Finanzberatung, die gibt es bei mir nur individuell und persönlich auf Dich zugeschnitten :)


Herzlich, Dein Finanzuhu


P.S. Buchtipp zum Schluss:


Wolfgang Fallmann - Krypto Investor Mindset


Der Österreicher Fallmann ist ein Pionier bei den digitalen Assets und des ersten Bitcoin-Automat in Österreich. Das Buch ist keine stumpfe Anleitung zum Kauf von Bitcoins, sondern bietet vielmehr einen verhaltensökomomischen Ansatz zum richtigen Mindset für den Krypto-Markt. Und, es hilft die typischen Anlegerfehler zu erkennen und zu vermeiden.

Rezension folgt, hier auf dem Blog :)





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